Montag, 30. Januar 2012

was sich 2011 sonst noch so tat....

Auch wenn unser Garten schon vorher enorm groß war, haben wir dennoch den "Spielplatz" der Hunde erweitert.
Ein neues Gelände auf der Weide enstand um gerade auch den "Wasserratten" unter den doggies ein Natur-Planschbecken zu errichten, den Hunden die Möglichkeit zu geben, auch mal nach Herzenslust buddeln zu dürfen. Zudem wurde jetzt der gesamte Bereich, Garten und Wiese 2m hoch eingezäunt.










Dann war unsere Kreativität gefragt um eine Lösung zu finden, wie wir Menschen denn Sommerabends grillen können, ohne die köstlichen Würstchen, den knusprigen Bauchspeck oder die wunderbar duftenden Rippchen der Gefahr auszusetzen von den Hunden gnadenlos verspeist zu werden... Wie allzu vorwitzige Hunde von der Hitze des Grills fernhalten?
Ein Menschen"zwinger" mußte her :) So sitzen wir Menschen denn hin und wieder mit all unseren Köstlichkeiten artgerecht eingesperrt, während die Hunde weiterhin im Garten bleiben dürfen.



Eines der geplanten "Schwedenhäuschen". Da wir einen großen Teil des Tages mit den Hunden draußen verbringen haben wir nun ein trockenes Plätzchen, sollten wir von einem Regenguss überrascht werden. Da "klein Schweden" vollisoliert ist, bietet es Mensch und Hund auch vor allzu starker Sonneneinstrahlung ein schattiges und kühles Rückzugsgebiet. Ausgestattet mit gemütlichen Sofas können gerade ältere Hunde dort mit uns ein Ruhepäuschen einlegen, während die "jungen Wilden" weiter im Wasser toben.

Freitag, 27. Januar 2012

Paros

...und weiter ging die Fahrt nach Pireus.

Ich habe gelernt, daß es für Landeier eine immense Herausforderung darstellen kann, im dortigen Getümmel der Straßen, bzw. engen Gässchen den Hafen zu finden, und anschließend dann auch noch das richtige Gate zur Fähre nach Paros.Denn dort legen Schiffe in alle Himmelsrichtungen zu den unzähligen griechischen Inseln ab. Nee, DAS muß ich nicht jeden Tag haben....

Spätabends erreichten wir dann das wesentlich gemütlichere und beschauliche Paros, wo Sabine uns am Hafen bereits erwartete. (Sabine, eine ebenfalls waschechte münsterländer Ureinwohnerin leitet das dortig Tierheim, nachdem sie früher bei den Tierfreunden Münster aktiv war)


Mit uns im Schlepptau dirigierte sie durch nächtliche Gassen, Dörfer und Landstraßen. Für die Dunkelheit war ich enorm dankbar :) So mußte ich nicht sehen, wie steil denn die Abhänge waren, an denen wir über schmalen, steilen Schotterstraßen entlang fuhren, um das Tierheim in Tripiti zu erreichen...
Dort angekommen galt es dann einen relativ ebenen Abstellplatz zum Schlafen zu finden, der dafür vorgesehene hatte -zig Prozent Gefälle. Mindestens ;)
Zwischen Notzwinger und Sabines Heimat, ihrem LKW, fand sich  dann noch ein schmales Plätzchen:
Wagenburg im Nirgendwo in den Bergen Tripitis.
Das wiederum hatte morgens den Vorteil, daß wir Tür an Tür wohnten, uns praktisch ohne die Wägen verlassen zu müssen die obligatorische Tasse Kaffee rüberreichen konnten.
Soweit waren wir allerdings noch nicht...
Als erstes wollte ich natürlich "ihre" Hunde kennenlernen und mit Eye und Piggeldy den dringend notwendigen Nachtspaziergang unternehmen. Irgendwann plumpsten wir dann hundemüde in die Betten.

Die folgenden 3 Tage verbrachten wir regelrecht im Zeitraffer.
Zuerst wurden all die "Schätze" entladen. Die Menge und Vielfalt der so dringend benötigten Gegenstände überwältigte Sabine förmlich. Als alles irgendwie verstaut war, lernte ich dann die Hunde und das Tierheim besser kennen und ich muß sagen: "HUT AB" vor dem, was Sabine vor Ort leistet. Der Morgen fängt mit dem Füttern der 30 - 40 Hunde an, anschließend versucht sie, je nach Anzahl der eventuellen Helfer, mit wirklich jedem Hund spazieren zu gehen, um ihnen Abwechslung vom Tierheimdasein zu ermöglichen.
Hinter dem Haus gibt es 3 Freigehege mit Schutzhütten, in dem die Hunde je nach Verträglichkeit (was bei der Anzahl der unkastrierten Rüden nicht immer einfach zu managen ist) zusammen leben.
Das Haus und der dazugehörige Garten ist das Refugium der Welpen, rekonvaleszenten oder frisch kastrierten/operierten Tiere. Auch die Streunerkatzen werden täglich außerhalb des Areals gefüttert.
Je nach Anzahl der Welpen besteht ein Großteil der täglichen Arbeit im Putzen und Entsorgen der Hinterlassenschaften der noch nicht stubenreinen Lütten. Und das immer mit dem Handy am Ohr klebend. Denn gleichzeitig gilt es auch noch, neue Tierschutzfälle abzuklären, Fragen zu beantworten, Tierarztermine zu vereinbaren, und, und, und...
So,..und jetzt erst einmal ein paar Fotos von den Bewohnern:





















                                          


Nach drei viel zu kurzen Tagen und einem letzten Gassigang, diesmal nur mit Eye, Piggy und der Kamera bewaffnet, hieß es dann Abschied nehmen von Paros, um die vorreservierte Fähre Richtung Italien pünktlich zu erreichen...







Auf der Rückfahrt begleiteten uns Mia und Lizzy, zwei jener Hunde die in Deutschland ein Zuhause suchten und fanden. Mia lebt nun im Ruhrgebiet und Lizzy blieb bei uns.
Leider ist die "Auswanderung" der meisten Hunde noch zwingend notwendig.
Gerade auf den Inseln werden vor allem Jagdhunde en masse "produziert". Werden sie zu alt, krank, "taugen nix" zur Jagd, oder sind schlicht zu viele, werden sie im besten Falle ausgesetzt oder fristen ein (meist kurzes) Dasein als "Tonnenhund" an der Kette. Streunend jedoch stellen sie für die Landwirte eine Bedrohung ihres Geflügels, ihrer Ziegen und Schafe dar, werden nicht toleriert. Zum Abschuss oder noch Schlimmerem freigegeben. Patronenhülsen, die aus den Autos heraus abgeschossen werden, finden sich auch auf dem Weg direkt vor dem Tierheim, denn Jagen ist Volkssport. Fotos von Hunden, die nicht das Glück hatten, bei Sabine Obhut zu erhalten möchte ich euch/Ihnen ersparen.
Der vor Ort ansässige Tierschutzverein PAWS bleibt jedoch am Ball ;) Betreibt Öffentlichkeitsarbeit, Kastrationsprojekte und hat zwischenzeitlich ein Ladenlokal angemietet. Der Verkauf der dortigen Produkte, gerade auch zur "Saison" zwischen April und Oktober, kommt dem Tierschutz zugute.
Die Arbeit der "kleinen Schritte" zeigt nur langsam Früchte, erfordert Geduld, Gesprächsbereitschaft und Emphatie.

Spendenfahrt nach Paros

Auch 2011 wurde wieder fleißig gesammelt.
Viele Menschen mit Herz sortierten aus, was sie, bzw. ihre Hunde nicht mehr benötigten.
Äußerst großzügig spendeten insbesondere der Fressnapf Coesfeld, die Tierarztpraxis Dr. Lindhaus in Schöppingen, Karine, die die weite Anfahrt aus Luxemburg auf sich nahm um die Berge an Decken, Medikamenten, Näpfen persönlich abzugeben,  Rene mit all den dringend benötigten Desinfektionsmitteln und so viele mehr. Herzlichen Dank euch allen.
Der Spendenberg wuchs und wuchs, bereitete mir mittlerweile Kopfzerbrechen ob es die Ladekapazität von 3,5 Tonnen unseres Transporters nicht schon weit überschreiten würde, da auf der Hinfahrt in München bei Claudia, der Vorsitzenden der Paroshunde eV. auch noch einige Transportboxen eingeladen werden sollten.

Der Beginn des "Berges":




Erstaunlicherweise war dann irgendwann doch alles verstaut, Eye, Piggeldy und ich fanden auch noch ein Plätzchen zum Hineinklettern, wohnen und schlafen.
So ging es dann am 30.03. nach München, wo wir dann spätabends auf die ganz altmodische Art ohne Navi & Co. endlich die Claudia fanden und die Boxenberge stapelten und verluden.
Am darauffolgenden Morgen machten wir uns dann auf den Weg nach Venedig, von wo aus die Fähre nach Patras starten würde.
Eine enorm große Fähre, was bei den Hunden nicht wirkliche Freude hervorrief, da sie diese doch schon kannten und sie ihnen doch recht suspekt war, den beiden Landeiern. Böden aus Metall, wo soll man denn dort, biddeschön, Gassi gehen?














Beeindruckend die Küste Albaniens: Wie genau man auch hinschaut, über viele km hinweg sieht man nur schroffe Felsen. Kein Baum, keine Straße, keine Häuser, keine Menschen oder Tiere, kein garnix. Wie ein Land "vor unserer Zeit", mondähnlich und abweisend.


Rückblick:


In Griechenland angekommen fuhren wir dann auf direktem Wege zu Eye' s Geburtsort, einem Dorf südlich von Athen, wo wir im Wäldchen oberhalb einer Ausgrabungsstätte übernachteten.
Am nächsten Morgen gesellten sich dann mehr oder weniger scheue Hunde zu uns, da Eye, dummerweise läufig, einen unwiderstehlichen Duft für sie verbreitete. Ein wunderschöner Herdenschutzhund wäre wohl gern der Vater ihrer (garantiert nicht!) zukünftigen Kinder geworden. Statt dessen bekamen die Herren erst einmal Frühstück :)


 





































Der Winter der kein Winter ist...

gibt mir die Gelegenheit, Zeit und Muße das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.

Ein Jahr des Abschieds von so manchem vertrauten und liebgewonnenen Gast. Hunde, die auf den Bildern unserer Homepage noch präsent sind, somit auch unvergessen bleiben werden.
Bessy, der weltbeste Torwart, Shacho, der kleine und flinke Japaner, Raudi, dieser einmalige und eigenwillige Dackelsenior, Eddy - immer gutgelaunt und souverän, Oskar, der sanfte Riese und noch einige mehr, die nun die "ewigen Jagdgründe" bevölkern...

Jedoch stellte es auch ein Jahr des Willkommens dar:
Linda Bojarzin mit ihren Hunden Jeannie und Maddox unterstützt uns tatkräftig, kompetent und sehr zuverlässig im täglichen Leben mit den Tieren.
Auch so manch ein neuer vierbeiniger Gast trat ein in unsere kleine Hundefarm, fand Anschluß an unsere Familie, lebte sich ein und schloß Bekanntschaft mit unserem kleinen "Rudel".